Am Sonntag, dem 19. 10. 1958 trafen sich in der Gastwirtschaft Theo Badde, schießsportbegeisterte Bürger Westkirchens, um die Sportschützen Westkirchen zu gründen.
Dieses waren Heinrich Schnitkemper, Heinrich Mefus, Laurenz Frisch, Laurenz Beste, Theo Badde, Antonius Butenkemper, Bernhard Müller, Hermann Hütten, Ludwig Renne und Manfred Herden. Im Verlaufe der ersten Wochen nach der Vereinsgründung kamen noch als aktive Schützen Günter Ringhoff und Hugo Hellenkemper als aktive Schützen hinzu.
Geschossen wurde mit Luftgewehren in der Halle der Gastwirtschaft Badde. Im gleichen Jahr erfolgte auch die Aufnahme in den Westfälischen Schützenbund. Nach der Aufnahme von Verhandlungen mit der damaligen Gemeinde Westkirchen im Jahre 1970 wurden den Sportschützen Räumlichkeiten unter der Pausenhalle der Volksschule (heute Grundschule) Westkirchen zur Verfügung gestellt.
Einweihungsfeier Schießstand April 1971
Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde und nach wochenlangen Umbauarbeiten durch Vereinsmitglieder konnten die Sportschützen Westkirchen im 13. Jahr ihres Bestehens -im April 1971- endlich einen eigenen Schießstand mit 3 Schießbahnen und einem Clubraum in Betrieb nehmen (Abb. links unten Einweihungsfeier 1971).
Nachdem nun auch für Jugendliche geeignete Schießbedingungen vorhanden waren, wurde am 28.09.1971 eine Jugendabteilung gegründet.
Da die Mitgliederzahl ständig wuchs und der Verein mit mehreren Mannschaften an den in jedem Jahr laufenden Rundenwettkämpfen des Schützenkreises Beckum teilnahm und um optimale Trainingsmöglichkeiten zu schaffen, war eine Vergrößerung der Schießanlage unumgänglich.
Im April 1977 stellten die Sportschützen Westkirchen einen Antrag an die Stadt Ennigerloh um Erweiterung des Schießstandes. Da seitens des Vereines großzügige Eigenleistungen in Aussicht gestellt wurden, zeigte sich die Stadt, trotz damals schon knapper Haushaltsmittel, sehr großzügig und übernahm einen großen Teil der Materialkosten.
Von Vereinsmitgliedern wurden für den Umbau insgesamt über 400 Arbeitsstunden an Eigenleistungen aufgewendet. Die Mitglieder Alfons Preuin und Klaus Walter opferten sogar eine Woche ihres wohlverdienten Jahresurlaubs 1977.
Um auch die nun nach der Erweiterung vorhandenen fünf Schießstände technisch den Erfordernissen anzupassen, wurde der Schießstand im Januar 1978, wiederum mit finanzieller Unterstützung der Stadt Ennigerloh, mit elektrischen Scheibenzuganlagen ausgestattet.
Im Jahre 1980 wurden die Sportschützen Westkirchen in das Vereinsregister bei dem Amtsgericht Warendorf eingetragen und somit "e.V.".
Ab Sommer 1985 wurde der Werkraum der Grundschule Westkirchen für den Schulbetrieb nicht mehr benötigt. Nach Verhandlungen mit der Stadt wurde den Sportschützen der Raum unter der Bedingung zur Verfügung gestellt, daß erforderliche Umbauarbeiten und die Ausstattung des Raumes ohne finanzielle Zuschüsse der Stadt erfolgen mußten.
Noch im gleichen Jahr konnte nach umfangreichen Ausbauarbeiten und mit einer vereinseigenen Ausstattung ein großer Aufenthaltsraum für den Schießbetrieb und Vereinsveranstaltungen bezogen werden.
Leider wurde der Raum durch einen Brand, der durch einen elektrischen Defekt entstanden war, in der Nacht zum 15.01.1989 erheblich beschädigt. Mit Hilfe des Bauhofes der Stadt Ennigerloh und durch Mitarbeit von Vereinsmitgliedern konnte der Raum wieder nutzbar gemacht werden. Somit verfügen die Sportschützen heute über eine kleine aber allen sportlichen Erfordernissen entsprechende Schießanlage, auf der das Training und die jährlichen Rundenwettkämpfe des Schützenkreises Beckum mit dem Luftgewehr und der Luftpistole stattfinden, an denen der Verein regelmäßig mit mehreren Luftgewehr- und Luftpistolenmannschaften teilnimmt.
Die Sportpistolen Schützen trainierten und schossen bis zum Jahre 2011 in der Schießanlage „Stavernbusch" in Ennigerloh und führten dort auch die jährlichen Rundenwettkämpfe durch. Inzwischen fand ein Schießstandwechsel zum Stand „Ahmenhorst" in Oelde statt.
Von den Erfolgen der Schützen, die erfolgreich an den Wettkämpfen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene teilgenommen haben, zeugen viele Urkunden und Pokale, die in der Schießanlage zu bewundern sind.
Zur Förderung der Zusammengehörigkeit der Westkirchener Vereine führen die Sportschützen seit dem 25.01.1992 für alle Westkirchener Vereine und Verbände mit sehr großem Erfolg ein jährliches Pokalschießen über den Zeitraum von zwei Tagen durch.
Bis zum Tode von Heinrich Schnitkemper am 13.01.1997 fand in jedem Jahr ein Tontaubenschießen für alle Vereinsmitglieder auf seinem Tontaubenschießstand in Westkirchen statt.
Um auch der Westkirchener Bevölkerung den Schießsport näher zu bringen, wurden „Tage der offenen Tür", verbunden mit einem „Preisschießen" veranstaltet, unter anderem mit besonderen Zusatzprogrammen anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums am 17. und 18.10 1998 und des 50-jährigen Vereinsjubiläums am 30. und 31.08.2008. Diese Vereinsjubiläen wurden auch dem Anlass entsprechend mit vielen Ehrengästen am 16.10.1998 (40-jähriges Vereinsbestehen) und am 19.10.2008 (50-jähriges Vereinsbestehen) in den Räumlichkeiten der Schießanlage gefeiert.
Aus Anlass unseres 60-jährigen Vereinsjubiläums am 19.10.2018 fanden am 29.092018 Feierlichkeiten in unseren Räumen für unsere Vereinsmitglieder, Förderer und geladenen Gästen der örtlichen Vereine, der Stadt und des Schützenkreises statt.
Im Außenbereich der Schießanlage wurde ein neuer Weg am Gebäude entlang zum Parkplatz angelegt. Die hierfür benötigten Steinplatten wurden am 21.09.2009 vom Kirchenvorplatz durch Vereinsmitglieder zur Verlegung abgebaut und geholt. Weiter wurde am 09. und 10.08.20011 endlich die vor dem Eingang befindliche und nicht mehr benötigte Steintreppe entfernt.
Am 17. Dezember 2017 stand plötzlich und unerwartet der Schießstand und Aufenthaltsraum unter Wasser, so dass der gesamte Fußbodenbelag entfernt werden musste. Danach wurden bis in den Februar 2018 hinein Luftentfeuchter in den Räumlichkeiten aufgestellt bis alles wieder abgetrocknet war.
Während der gesamten Zeit konnten anlässlich der stattfindenden Rundenwettkämpfe keine auswärtigen Mannschaften mehr eingeladen werden. Der traditionelle Trainingsabend war erst ab dem 30.01.2018 mit Einschränkungen auf dem Schießstand und in unserem großen Aufenthaltsraum wieder möglich.
Am 29.03.2018 wurde ein neuer Fußbodenbelag verlegt und damit die Reparaturarbeiten abgeschlossen und endlich war die Schießanlage wieder voll funktionsfähig.
Am 16.04.2019 wurde der Schießkeller bis auf weiteres durch die Kreisverwaltung Warendorf wegen fehlender Rauchmelder und Fluchtwege geschlossen. Von diesem Tag an durfte der Schießstand und auch der Aufenthaltsraum nicht mehr benutzt werden. Bei Missachtung dieser Verfügung wurden Bußgelder angedroht. Zusammenkünfte der Mitglieder fanden ab dem 07.05.2019 nur noch vorne im Clubraum statt und der Schießsport war nicht mehr möglich.
Was auch zur Folge hatte, dass sämtliche geplanten Termine wie u.a. das Pokalschießen für Westkirchener Vereine und Verbände im Jahr 2020 und 2021 abgesagt werden mussten.
Mit handwerklicher Unterstützung durch die Stadt Ennigerloh und vieler Arbeitsstunden von Ludger Müller, Heinz Walter, Thomas Herold und weiteren Mitgliedern wurde der Aufenthaltsraum und der Flur komplett umgebaut.
Am 16.02.2021 wurde der Schießstand einschließlich Aufenthaltsraum durch die Kreisverwaltung Warendorf wieder für den Schießsport frei gegeben.
Des Weiteren wurde unser Vereinsleben nicht nur durch die Kreisverwaltung Warendorf Lahmgelegt, sondern auch noch ein „Harter Lockdown der Corona Pandemie“ hatte zur Folge, dass kein Treffen von Vereinsmitgliedern in den Zeiträumen vom 24.03.2020 bis zum 01.06.2020 und vom 20.10.2020 bis zum 21.06.2021 mehr möglich waren.
Ab dem 22.06.2021 ist das Vereinsleben endlich wieder wie in alten Zeiten möglich.
Außer dem Schießsport kommt natürlich auch die Geselligkeit nicht zu kurz. So gehören Vereinsausflüge wie in den vergangenen Jahren nach Berlin, Prag und Göteborg ebenso dazu, wie Tagesausflüge mit dem Bus, der jährliche Vatertagsausflug mit dem Fahrrad, der seit dem Jahre 2014 auf dem darauffolgenden Samstag stattfindet, die vereinsinternen Schützenfeste mit allen Familienangehörigen seit dem 22.05.1982 und sonstige gemütliche Zusammenkünfte.
Alle diese Veranstaltungen werden seit Jahren dokumentiert und in einem Video-Jahresrückblick allen Mitgliedern und sonstigen Interessenten bei den Generalversammlungen vorgeführt.
Der Verein wurde bisher von folgenden Vorsitzenden geführt:
Heinrich Schnitkemper bis 1959
Antonius Butenkemper bis 1970
Karl-Heinz Wiemann bis 1972
Günter Fuhrbach bis 1974
Dieter Gnosa bis 2004
Ernst-Otto Vieten bis 2014
Der derzeitige Vorstand der Sportschützen wird aus folgenden Vereinsmitgliedern gebildet:
1. Vorsitzender: Ludger Müller
2. Vorsitzender: Thomas Herold
Geschäftsführerin: Martina Herold
Schatzmeister: Thomas Altefrohne
Waffenwart: Philipp Rheinke
Sportleiter: Thomas Herold
Beisitzer: Frank Gnosa
Beisitzer: Fabian Horstmann
1. Jugendleiter: Thomas Herold
Auf der Generalversammlung am 10. Januar 2004 trat Alfons Preuin nach 29-jähriger Amtszeit als 2. Vorsitzender zurück.
Nach 30-jähriger Amtszeit erklärte Dieter Gnosa auf der Generalversammlung am 08. Januar 2005, seinen Rücktritt als 1. Vorsitzender. Auf einstimmigen Beschluss der anwesenden Mitglieder wurde er zum „Ehrenvorsitzenden“ ernannt. Gleichzeitig wurde Ernst-Otto Vieten zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Am 10. Januar 2015 auf der Generalversammlung trat Ernst-Otto Vieten nach 10-jähriger Amtszeit als 1. Vorsitzender zurück. Gleichzeitig wurden Ludger Müller zum 1. Vorsitzenden und Thomas Herold zum 2. Vorsitzenden gewählt.
Erwähnenswert ist hier noch, dass Ludger Müller der Sohn von einem unserer Vereinsgründer und zwar Bernhard Müller ist und somit die Familientradition der Sportschützen weiter fortsetzt.
Förderung des Schießsports, Ermöglichung des Schießsportes für jedermann, Förderung der Jugendarbeit, die unser besonderes Anliegen ist, und die Pflege der Kameradschaft.
Bis zum 03.07.2021 wurde diese Chronik von Dieter Gnosa zusammengestellt.